Märchen über Läuse
Kopfläuse – über diese kleinen Tierchen kursieren viele Märchen und Gerüchte. Das kann dazu führen, dass das Problem und die Betroffenen in einem ganz falschen Licht dastehen und eine effektive Lausbekämpfung verhindert wird. Panische und unüberlegte Handlungen sind meist nicht zielführend. Deshalb haben wir für Sie an dieser Stelle die bekanntesten Märchen über Läuse zusammengestellt.
Zeichen für mangelnde Hygiene
Märchen: Kopfläuse sind ein Zeichen für mangelnde Hygiene
Falsch! Lausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Auch häufiges Haarewaschen schützt nicht vor Läusen - es führt nur zu sehr sauberen Läusen. Kopfläuse verbreiten sich durch direkten Haar-zu-Haar-Kontakt (z.B. beim Spielen), wo sie bequem von Kopf zu Kopf krabbeln können. Springen oder gar fliegen können die Insekten allerdings nicht. Deshalb kommt es vor allem an Orten wo viele Menschen zusammenkommen, z.B. Kinder im Kindergarten, zum Aufreten von Läusen. Leider führt dieses Gerücht auch heute noch dazu, dass viele Eltern aus Scham einen Kopflausbefall verheimlichen, die Umgebung nicht darüber informieren und damit den Läusen Zeit geben, sich weiter auszubreiten. So kommt es dann auch dazu, dass Kindergärten und Schulen monatelang mit Kopfläusen zu kämpfen haben.
Verbreitung Kopfläuse auf Stofftieren o.ä.
Märchen: Kopfläuse verbreiten sich über Stofftiere, Mützen, Bettwäsche, usw.
Nein, nur in seltenen Ausnahmefällen. Die Kopflaus findet, wie ihr Name schon vermuten lässt, nur auf dem Kopf ideale Lebensbedingungen. Ohne regelmäßige Blutmahlzeit (ca. alle 3 Stunden) überlebt die Laus nicht lange - maximal 1-2 Tage. Gegenstände wie Stofftiere sind daher nur sehr selten "verlaust" und müssen daher auch nicht "entlaust" werden. Bettwäsche und Pyjamas müssen auch nicht ausgekocht werden, sondern es reicht, sie zu wechseln und bei 60° zu waschen. gleiches gilt für Mützen und Handtücher. Wichtig ist die Ansteckungsquelle zu finden und alle Personen, die Kontakt hatten zu informieren und gegebenenfalls mitzubehandeln.
Lausbehandlung gesamte Familie
Märchen: Alle Familienmitglieder müssen sich einer Lausbehandlung unterziehen.
Nein. Um festzustellen, ob auch andere Familienmitglieder betroffen sind, sollten alle gründlich mit einem Läusekamm auf Lausbefall untersucht werden. Beachten Sie dabei besonders die bevorzugten Wohnorte der Läuse hinter den Ohren und an den Schläfen. Nur wenn sich beim Kämmen Läuse oder Nissen finden, muss eine Behandlung erfolgen. wichtig: Informieren Sie auch weitere Kontaktpersonen, wie z.B. Spielkameraden, damit auch diese auf Kopflausbefall untersucht werden können.
Kopfläuse übertragen Krankheiten
Märchen: Kopfläuse übertragen Krankheiten.
Falsch! Kopfläuse übertragen in unseren Breiten keine Krankheiten. Sie sind zwar lästig, aber im Prinzip harmlos. Was vorkommen kann ist, dass der Speichel der Läuse bei manchen allergische Reaktionen (meistens Juckreiz) auslöst. Manchmal können jedoch auch bakterielle Infektionen auftreten, bei denen sich gar Ekzeme bilden können.
Hunde und Katzen sind Überträger
Märchen: Katzen und Hunde übertragen Kopfläuse.
Falsch! Kopfläuse leben nur auf menschlichen Kopfhaaren. Sie haben sich so gut an den Menschen angepasst, dass sie ausschließlich von menschlichem Blut leben können. Es gibt zwar Lausarten, die auf Katzen und Hunden verbreitet sind, allerdings können diese wiederum mit menschlichem Blut nichts anfangen.
Behandlung nur mit chemischen Mitteln
Märchen: Kopfläuse kann man nur effektiv mit chemischen Präparaten bekämpfen.
Nein. Kopfläuse können auch mit einem silikonölhaltigen Produkt wie NYDA® effektiv beseitigt werden. NYDA® beruht auf einem trickreichen physikalischen Wirkprinzip gegen das die Läuse keine Resistenz entwickeln können. Die Läuse, ihre Larven und ihre Eier werden dabei nicht vergiftet, sondern erstickt.