Häufig gestellte Fragen zu Läusen

Die Kopflaus existiert bereits seit Tausenden von Jahren. Im Laufe der Zeit hat sie sich auf die menschliche Kopfbehaarung als Lebensraum spezialisiert und sich perfekt an diese Umgebung angepasst. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass die Kopflaus so schnell ausstirbt, so ist ein Befall mit Läusen heute sehr gut in den Griff zu bekommen.

Eine weibliche Kopflaus kann täglich etwa 5 bis 10 Eier legen. Bei einer Lebensdauer von circa 30 Tagen bedeutet dies bis zu 300 Eier pro Weibchen.
Die Eier der Laus, auch Nissen genannt, befinden sich dicht am Haaransatz, nahe der Kopfhaut und kleben fest am Haar. Sie sind weiß bis bräunlich und in etwa so groß wie ein Sandkorn.  
Nach ca. 7 bis 8 Tagen schlüpfen die Larven aus den Eiern. Diese unreifen Läusestadien können sich noch nicht vermehren oder den Kopf verlassen und auf diese Weise den Wirt wechseln. 
Nach weiteren 9 bis 12 Tagen haben sich die Larven zu ausgewachsenen Läusen entwickelt. Diese haben eine graue bis braune Farbe und sind etwa so groß wie ein Sesamkorn.

Läuse können weder springen noch fliegen. Deshalb bleibt ihnen nur das Krabbeln um von einem Kopf zum anderen zu gelangen. Dazu ist direkter Haar-zu-Haar-Kontakt notwendig. Kopfläuse tauchen vor allem dort auf, wo Menschen nahe zusammen kommen. Da das bei spielenden Kindern besonders häufig der Fall ist, sind sie im Vergleich öfter von Lausbefall betroffen als Jugendliche oder Erwachsene.

Kopfläuse übertragen hierzulande keine Krankheiten. Theoretisch ist eine Übertragung bestimmter Bakterien über Kopfläuse jedoch möglich. Diese Erreger kommen in Europa nur äußerst selten vor, in einigen Entwicklungsländern sind sie jedoch anzutreffen.

Nein. Kopfläuse benötigen Blut, um zu überleben. In weniger als zwei Tagen verhungern sie oder sie trocknen aus, wenn sie kein Blut bekommen. Die Eier werden dicht an der Kopfhaut abgelegt, weil sie Wärme und Feuchtigkeit benötigen. Weiter entfernt von der Kopfhaut sind ihre Überlebenschancen geringer.

Nein. Es ist jedoch wichtig bei einem Kopflausbefall in der Familie alle Familienmitglieder gründlich nach Läusen abzusuchen. Am besten mit einem Läuse- und Nissenkamm. Eine Behandlung ist nur dann notwendig, wenn ein entsprechender Befall mit Kopfläusen festgestellt wurde. Behandeln Sie alle betroffenen Personen am selben Tag, um eine Wiederansteckung untereinander zu vermeiden.

Außerhalb der Haare können Kopfläuse nur wenige Tage überleben, denn sie müssen regelmäßig Blut zu sich nehmen. Dennoch sollten Handtücher, Bettwäsche sowie getragene Kleidung, wenn möglich, bei 60°C gewaschen werden. Polsterbezüge und Teppiche sollte man gründlich mit einem Staubsauger reinigen. Außerdem ist es wichtig, alle Haarbürsten sowie den Läusekamm nach jeder Benutzung sorgfältig mit Wasser abzuspülen.

Nein. Ein Befall mit Kopfläusen hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Regelmäßiges Haarwaschen macht die Läuse nur sauber, vertreibt sie aber nicht. Das Gerücht, dass Läuse ein Zeichen für mangelnde Hygiene seien, führt noch immer dazu, dass Eltern einen Kopflausbefall aus Scham verschweigen. Sie informieren ihre Umgebung nicht und geben den Läusen damit Zeit, sich zu verbreiten. Das ist ein Grund dafür, warum Kindergärten und Schulen oft monatelang mit Läusen zu kämpfen haben. Wenn Kinder einer Schulklasse oder einer Kindergartengruppe nicht zur gleichen Zeit behandelt werden, ist eine gegenseitige Wiederansteckung möglich und wahrscheinlich.

Nein. Die Kopflaus hat sich im Laufe ihrer Evolution sehr gut an den Menschen angepasst. Kopfläuse haben nur einen einzigen Wirt, den Menschen. Für sie besteht daher kein Grund, von einem Menschenkopf auf ein Tier, beispielweise eine Katze oder einen Hund, zu klettern. Daher werden Kopfläuse auch nicht durch Haustiere übertragen.

Zahlreiche Produkte auf dem Markt behaupten einem Kopflausbefall vorzubeugen. Diesen fehlt es jedoch oft an nachweisbaren, klinischen Studien über deren Wirksamkeit und Verträglichkeit. Außerdem besteht keine wirkliche Notwendigkeit einer Vorbeugung, da ein Kopflausbefall heutzutage schnell und effektiv behandelt werden kann.
Was jedoch wichtig ist, ist die Haare ihres Kindes regelmäßig auf Läuse zu kontrollieren.Hierfür sollten die Haare zunächst mit einer Spülung gewaschen werden, um sie leichter kämmen zu können. Anschließend muss das gesamte Haar sorgfältig mit einem Läusekamm gekämmt werden. 
Das Zusammenbinden langer Haare kann Kopflausbefall vorbeugen, da ein direkter Kontakt zu den Haaren anderer Kinder unwahrscheinlicher ist.

Wenn die Eier der Kopflaus nicht bei der ersten Behandlung getötet oder entfernt werden, können aus ihnen erneut junge Kopfläuse schlüpfen. Damit beginnt der Lebenszyklus der Kopflaus von neuem und es kann zu einem raschen Wiederbefall kommen. Es ist daher besonders wichtig, nach 8 bis 10 Tagen erneut zu kontrollieren, ob die Behandlung erfolgreich war. Ein weiterer Grund für den Wiederbefall kann sein, dass Ihr Kind mit einem Kind in Kontakt gekommen ist, welches noch nicht behandelt wurde. Deshalb muss nicht nur die Schule oder der Kindergarten informiert werden, sondern die gesamte soziale Umgebung, um die Läuse effektiv bekämpfen zu können und die Gefahr einer Wiederansteckung zu minimieren. Wenn lebende Läuse gefunden werden, muss die Behandlung wiederholt werden und anschließend sollten Sie wöchentliche Kontrollen durchführen. 

Nein. Entscheidend für die Effektivität eines Läusekamms ist in erster Linie nicht das Material, sondern seine Form und der Abstand seiner Zinken. Zum Auskämmen von Läusen und Nissen ist ein Metallkamm jedoch besser geeignet als ein Plastikkamm, da die Zinken eines Plastikkamms leichter abbrechen können.

Läuse sind als ausgewachsene Tiere bräunlich und in etwa so groß wie ein Sesamkorn (ca. 3 mm). Läuse können weder springen noch fliegen und krabbeln nur über direkten Haarkontakt von Kopf zu Kopf.
Larven sind die Jugendstadien der Läuse. Sie können sich noch nicht vermehren oder andere Menschen befallen.
Nissen sind die Eier der Laus. Sie sind weiß bis bräunlich, gleichmäßig geformt und haben die Größe eines Sandkorns. Im Unterschied zu Schuppen kleben Nissen fest am Haar.

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